Ehringshausen/Niederlemp im Oktober 2000

Nach einem ziemlich verregneten Sommer freuten wir uns, endlich in sonnige Gefilde aufzubrechen.
Grund hierfür war die Senioren-Freizeit des CuGW. Sie sollte vom 16.09.2000 bis „nach hinten immer offen“ in Auer/Ora-Südtirol stattfinden.
So fuhren wir also am Samstag, den 16. September los und machten einen Zwischenstop in Füssen/Allgäu. Nach einer Übernachtung kamen wir am Sonntag den 17. September auf dem Campingplatz „Wasserfall“ an.

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Einige, die wir aus der Freizeit im Vorjahr schon kannten, waren bereits da. Am Montag kamen dann auch „unser Karl“ (Karl Jäppche) und seine Charlotte an. Sie brachten das kleine Versammlungszelt mit, welches für die 23 Teilnehmer ausreichend Platz bot. Dieses wurde gleich am darauffolgenden Tag gemeinsam aufgebaut.

Die Gemeinschaftsstunden legten wir für abends fest, damit am Tage Gelegenheit für kleinere und größere Ausflüge blieb. Dazu boten sich eine Menge Ziele an, z. Bsp. Meran, die Seiser Alm, der Gardasee, Bozen und der Kalterer
See. Hierzu bildeten sich kleine Gruppen um etwas zu besichtigen.

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Sela-Pass in den Dolomiten                             Kalterer-See (Südtirol)

Bei dem Tagesausflug ins Ultental machten alle mit.

So machten wir uns an einem sehr klaren Tag auf den Weg dorthin. Die Wohnmobilisten wurden auf die Pkws verteilt und mit Picknickkorb und Sitzgelegenheit fuhren wir um 9.30 Uhr los.
Was wir während der Fahrt alles sahen, versetzte uns immer wieder in Staunen. Als wir gegen Mittag am Weißbrunner See angekommen waren, legten wir eine Pause ein um nach einer Stärkung den See zu umwandern.
Nachdem wir den Ausgangspunkt wieder erreicht hatten, hielten wir einen „Freiluft-Gottesdienst“ in ca.: 2000m Höhe ab. Einige Ziegen, die hier oben frei herumliefen, lagerten um uns herum und sorgten mit ihren am Hals befestigten Glöckchen für das Geläut zum Gottesdienst. Karl übernahm die Andacht. Das Singen machte uns wegen des Echos dort oben besonders viel Freude.

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Freuet euch der schönen Erde,
denn sie ist wohl Wert der Freud,
o was hat für Herrlichkeiten
unser Gott da ausgestreut.

Wenn am Schemel seiner Füße
Und am Thron schon solcher Schein,
o was muss an seinem Herzen
erst für Glanz und Wonne sein.

 

 

 

 

Die Heimfahrt an diesem Tag führte uns über Nalles, St. Pauls, Lana und Kuppelwies, wo einige von uns noch einen Abstecher zu dem dort stattfindenden großen Markt machten.

Am nächsten Abend verwöhnten uns Harry und Erika Klemm mit kulinarischen Köstlichkeiten. Sie hatten ein großes Büfett mit Tiroler Spezialitäten aufgebaut, welches wir uns nach der Andacht schmecken ließen. Nach einigen Ratespielen und vielen Liedern, klang ein gemütlicher Tag aus.

Am Abend vor unserer Heimfahrt waren wir alle von Siegfried und seiner Frau eingeladen. Die Beiden feierten ihr 44-jähriges Ehejubiläum. Bei vielen Leckereien hatten wir wiederum einen schönen Abend zusammen.

Ein weiterer Campingplatz in Auer hieß „Marcus-Hof“. Hier hatten gläubige Zigeuner ihre Zusammenkunft. Sie luden uns spontan ein an ihren Versammlungen teilzunehmen. Einige von uns taten dies auch und waren recht angetan davon.

Ja, nach einer so schönen und abwechslungsreichen Zeit, hieß es am nächsten morgen Abschied nehmen.

Ein „Noch-Nicht-Rentner“-Ehepaar aus Wittlich sagte uns zum Schluss, dass es sich bei uns älteren Geschwistern recht wohlgefühlt hat. Es gab keine Generationsprobleme. Sie fanden es ganz toll, dabei gewesen zu sein.

Mir persönlich kam während der Freizeit ein Lied von Martin Leuchtmann in den Sinn. Es drückt etwas davon aus, dass wir uns an der wunderbaren Schöpfung unseres Herrn freuen sollen. Dazu hatten wir in den zwei Wochen über alle Maßen Gelegenheit.

Unser lieber Bruder Friedhelm Mülln aus Siegen-Eiserfeld kann diesen Glanz bei seinem Herrn schon schauen. Kurz nach der Freizeit, die er wegen seiner Krankheit vorzeitig abbrechen musste, ist er am 12. 10. 2000 heimgegangen. Er wurde im Alter von 67 Jahren am 17. Oktober 2000 zu Grabe getragen.

Viele aus der Seniorengruppe haben ihn auf seinem letzten Weg begleitet.

Wir wünschen seiner lieben Frau Lotte Gottes reichen Segen, Trost und Beistand.

Ingeborg Schaub
Niederlemp