Alles fing an mit einer herzlichen Begrüßung von Karl.

Nach vielen Stunden Autobahnfahrt waren wir endlich in Kirchzarten/Schwarzwald angekommen. Gleich zu Beginn mussten wir bereits eine Entscheidung treffen, nämlich welchen Stellplatz nehmen wir? "Dieser hier ist schön!" - "Nein, ich mag lieber diesen!" ... Nach einem kurzen hin und her, hatten wir uns schließlich für einen Platz entschieden. Diese Wahl war jedoch, wie sich später herausstellte nicht ganz so gut gewesen.
Doch zunächst ging es ans Zelte aufbauen. Zuerst das Vorzelt des Wohnwagens, dann unsere beiden Igluzelte. Geschafft. Der Urlaub konnte beginnen.
Am ersten Abend wurden alle Teilnehmer ins große Zelt zur Begrüßung eingeladen. Karl erzählte mit sichtlicher Freude, wer alles wieder da war oder neu dabei war. Anschließend trug Joschi Frühstück ein seltsames Gedicht vor, welches uns sehr zum lachen brachte. Es sei hier nur erwähnt, dass es um einen hochgeworfenen Besen ging.
Nachdem sich alle ein wenig bekannt gemacht hatten, ging der erste Tag auch schon bald zu Ende. Eine Sache fehlte jedoch noch: Spülen. "Muss das sein?" - "Warum ich?".... Schließlich einigten wir uns. An den nächsten Tagen wurde das Spülen jedoch durch heftige Runden UNO entschieden.

Der zweite Tag begann, wer hätte es gedacht, mit aufstehen.
Nach einem ausreichenden gemeinsamen Frühstück, versammelten wir uns alle in dem großen Zelt zum morgendlichen Bibelgespräch. Der diesjährige "Prediger" war der schon oben genannte Joschi Frühstück (kein Witz, der heißt wirklich so). Nach einer kurzen Einleitung von Karl und einigen Liedern, erzählte uns Joschi etwas über das Johannes-Evangelium, was er auch an der anderen Tagen tat. Die Kinder waren parallel zu dieser Veranstaltung in den Kinderzelten wunderbar am basteln und hörten auf spielerische Weise das Wort Gottes .
Am übrigen Tag konnte jede Familie machen, was sie wollte. Doch nicht lange blieb man allein und man traf sich mit den anderen Teilnehmern. Alle waren sehr freundlich und nett. Und es wurden immer mehr. Fast stündlich trafen neue Familien ein, so daß es durchschnittlich über 75 Familien waren, die gemeinsam unter Gottes Wort Urlaub machten.

Auch an den nächsten Tagen, wurden wir morgens von Joschi mit Gedanken über das Johannes-Evangelium beschenkt und haben nachmittags gemeinsam etwas unternommen, sofern es der ständige Regenerguss zuließ.
So kam es, dass ein Teilnehmer auf die Idee kam, ein großes Pizzaessen zu veranstalten, was natürlich mit ebenso großer Begeisterung angenommen wurde. Also ging es los, wer wollte welche Pizza und wie soll alles organisiert werden? Eins stand auf jeden Fall schon mal fest: die ausgesuchte Pizzeria war aus Freiburg, wo wir bereits zwei Tage zuvor hervorragend gegessen hatten. Diese war auch bereit die Pizzen ohne zusätzliche Kosten nach Kirchzarten zu bringen.
Nach einem großen hin und her stand schließlich alles fest und 125 Pizzen wurden bestellt.

Am Samstag mittag war es dann soweit, das große Festessen konnte beginnen. Doch dank unserem Herrn Jesus Christus hatten wir am diesem Mittag erstmals wunderschönes Wetter, so dass wir mit allen eine riesige Tischreihe im Freien aufstellen konnten.
Mit leichter Verspätung bog der Pizzawagen dann endlich zum Zielort ein. Nun war das Chaos eigentlich perfekt, denn natürlich wollte jede der 125 Pizzen zuerst an den Mann. Dank guter Organisation gelang es uns jedoch den großen Gau zu vermeiden. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Dirk. Jeder bekam seine Pizza und der Chef der Pizzeria spendierte sogar noch einige Weinflaschen und für die Kinder Coladosen. Und so wurden alles rundum satt.

Am Nachmittag fand dann die große Camping-Olympiade statt, wo alle ohne Altersbeschränkung  teilnehmen durften. Folgende Disziplinen mußte man bestreiten: Fahrradparkur, Eierlaufen, Bilder erraten, Baumstämme weit werfen, Nägel hauen, mit der Armbrust auf Becher schießen und vieles mehr. Am Ende standen die Sieger dann mit viel Stolz und Freude auf dem eigens gebauten Siegertreppchen. Vor allen Dingen war es eine Freude den kleinen Kinder zuzusehen, wie sich sich über ihre Medaillen freuten. So ging auch dieser Tag mit wunderschönen Erinnerungen zu Ende. Doch dies war noch nicht alles für diesen Tag...

Gegen 3 Uhr in der Nacht, wachte ich auf und schaute gegen die Zeltwand. Diese war deutlich nass geworden. Naja bei dem vielen Regen der Vortage, war eigentlich klar das der schöne Nachmittag nur die Ruhe vor dem Sturm war. Das der "Sturm" jedoch so heftig war, damit hatte keiner gerechnet. Trotzdem, unbeirrt davon, dass die Zeltwand vom Regen nass geworden war, klopfte ich gegen diese um zu fühlen, wie weit der Regen sich bereits in das Zelt vorgekämpft hatte. Doch zu meinem Erstaunen löste ich eine nicht erwartete Reaktion aus. Denn durch meinen Klopfer entstand ein Geräusch welches mir zunächst noch ungewöhnlich war. Doch als ich die Zelttür aufmachte, sah ich schließlich das ganze Ausmaß... Es schneite...und schneite...und schneite ... und schneite. So wie es draußen aussah, bereits schon seit einigen Stunden. Das gegenüberliegende Zelt war bereits sichtlich eingedrückt. - Ich weckte die anderen und zunächst gingen wir raus und machten Späße und bauten Schneemänner. Schließlich wurden wir wieder müde und legten uns ins Zelt, ohne den ganzen Ausmaß dieser Wetterlage vollends zu begreifen.

Gegen 4 Uhr wurde ich durch immer wieder auftretende Geräusche wach: Rums ... Rums ... Rums. Was war das? Da ich mir die Laute nicht erklären konnte, ging ich auf Erkundungstour. Draußen angekommen merkte ich, dass die Schneedecke noch höher geworden war und die anderen damit beschäftigt waren die Vorzelte der Wohnwagen vom Schnee zu befreien, damit diese nicht einstürzen. Sie schlugen immer wieder mit einem Besen von innen an die Decke, so dass sich der Schnee lösen konnte. Nun war die Nachtruhe endgültig vorbei...

Nachdem die Last des Neuschnees für die Bäume zu viel wurde, stürzten einige Äste auf die Wohnwagen, so dass wir schließlich so gegen 4:45 Uhr die Feuerwehr holen mussten.

Auch über unserem Wohnwagen hing ein sehr großer Ast. Dieser machte zwar bis jetzt noch keine Anstalten abzubrechen, doch das Risiko war zu groß in den Wohnwagen zurück zu gehen. Was sollen wir nun tun? So einfach mal eben den Wohnwagen an eine andere Stelle fahren, war natürlich nicht drin. Nach einer Weile entschieden wir uns, der Gefahr erst einmal zu entfliehen und fuhren zu Verwandten. Als wir am Abend zurückkehrten, hatte sich die Situation etwas verbessert, da der Schnee weitestgehend geschmolzen war.

Am Montag haben wir uns dann bereits einen Tag als früher auf die Heimreise gemacht.

Ungeachtet dieser Überraschung war die Fahrt in den Schwarzwald hervorragend.
Vor allen Dingen gefallen hat mir die Gemeinschaft unter den Teilnehmer unter dem Wort Gottes.
Es war also ein richtiger Abenteuerurlaub an den ich immer wieder gern zurück denken werde.

Danke dir, oh Herr, für diesen wunderschönen gemeinsamen Urlaub.

Ich würde mich freuen, wenn auch Sie nächstes Jahr mit dabei wären.

Björn Homrighausen

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